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Digitalisierung der analogen Vorgabezeiten für die Auftragsverplanung
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[Ausblenden]Ergebnisse aus dem Konsortialprojekt Digitalisierung der Personal- und Maschineneinsatzplanung in der Fertigung und darauf aufbauend KI-basierte Personal- und Maschineneinsatzplanung der DIRKRA Sondermaschinenbau GmbH & Co. KG

1 Anwendungsbereich:
Branche: Industrie -Maschinenbau
Einsatzfeld: Digitalisierung Informationsfluss
Entwickelte / eingesetzte Technologie: Digitalisierung, Datenbanksystem, Ermittlung von Kennzahlen für externe Arbeitsschritte
Arbeitswissenschaftliche Gestaltungsaspekte: Schulung der Arbeitsvorbereitungsmitarbeiter in Bezug auf die Eingabe von Vorgabezeiten in digitaler Form –losgelöst vom analogen Prozess der Erstellung eines Zeitauszuges
2 Inhaltliche Kurzbeschreibung:
Die aktuelle Verplanung der Fertigungseinheiten pro Kostenstelle (Maschinen und Montage) wird aktuell noch auf einer Plantafel mit zurechtgeschnittenen Papiereinheiten durchgeführt, siehe Abbildung. Dabei ist der manuelle Aufwand der Produktionsplanung und -steuerung hoch, da verschiedene Themen in dieser Tätigkeit beachtet werden müssen.
Die verschiedenen Zeiteinheiten pro Auftrag und Kostenstelle werden zu Beginn der Verplanung neuer Aufträge durch die Arbeitsvorbereitung bestimmt und in einem Dokument aufgeführt. Dieses Dokument ist der sogenannte Zeitauszug. Für jeden neuen Auftrag im System, muss dieser entsprechende Zeitauszug erstellt werden (analog). In der Analyse wurde ermittelt, dass es aktuell drei verschiedene Zeitauszüge gibt, die bei der DIRKRA Sondermaschinenbau GmbH & Co. KG verwendet werden:
- Variante 1: Zeitauszug ohne Kalenderwochengruppierung
- Variante 2: Zeitauszug aus Altauftrag –Wiederholauftrag (ggfs. Anpassung der Stückzahl)
- Variante 3: Zeitauszug mit Kalenderwochengruppierung
Diese Verplanung der Einheiten ist ein analoger und aufwändiger Prozess. Die Besonderheit hierbei ist zugleich, dass diese Planung eine Grobplanung ist und sich nicht auf einzelne Bauteile des Auftrages bezieht, sondern die Gesamtheit aller Einzelteile. Es gibt zwar auch Aufträge / Zeitauszüge, die nur für ein Bauteil im Auftrag erstellt werden. Wiederrum kann es aber auch Aufträge geben, wo in einem einzelnen Auftrag mehrere hundert Einzelbauteile verplant werden müssen.
Um die Digitalisierung der sogenannten Zeitauszüge im ERP-System darzustellen, musste ein entsprechendes Datenmodell entwickelt werden. Dieses Datenmodell wurde dann in die bestehende ERP-Struktur übernommen. Dieser Erweiterung der ERP-Struktur für die Vorgabezeiten pro Bauteil zu erhalten. In der Verplanung von Aufträgen gibt es jetzt zusätzlich einen Reiter „Vorgabezeiten“.
Die Mitarbeiter müssen nun pro Bauteil die entsprechend benötigten Fertigungszeiten eintragen. Dies sieht wie folgt aus, dass die Informationen aus der „Arbeitsplanpositionen“ in den Reiter „Vorgabezeiten“ dupliziert werden und weitere Datenfelder aktiviert werden. Neue Datenfelder die jetzt verfügbar sind: Stückzeit (Vorprojekt), Gesamtzeit (Vorprojekt), Rüstzeit (Gesamt), Stückzeit, Gesamtzeit, Gesamtzeit (inkl. Rüstzeit)
3 Was ist besonders zu beachten, wenn ein Unternehmen das Thema neu angehen möchte?
- Die bestehenden Prozesse und Daten sollten genaustens untersucht und geprüft werden.
- Die Ziele und Anforderungen an das neue System / Prozess detailliert aufnehmen, sodass im gesamten Projektverlauf immer wieder auf diese Zielgrößen hingearbeitet werden können.
- Bei der Auswahl von Systemanbietern genauer hinschauen und immer mit verschiedenen Anwendungsunternehmen reden, die einen Einblick in die Projektmanagement, aber auch Umsetzungsabläufe geben können.
Zuletzt geändert: 27. Mär 2024, 09:49, [mariewagner]